Wenn es nach dem Sams geht, muss eine Woche halten, was sie verspricht: Am Montag kommt Herr Mon, am Dienstag ist Dienst, Mittwoch ist Mitte der Woche, Donnerstag donnert es und am Freitag fällt die Arbeit flach. Und dann? Ja, dann ist Sams-Tag! Ein Wirbelwind in blauem Taucheranzug, mit roten Haaren und Schweinenase wirbelt dann über die Bühne und es beginnt Eine Woche voller Samstage. Und zwar nicht in einer verzauberten Märchenwelt, sondern in einem kleinbürgerlichen Mehrfamilienhaus, das von der gestrengen Vermieterin Frau Rotkohl regiert wird. Auch ihr Mieter Herr Taschenbier gehorcht ihr ängstlich und ist überhaupt ganz in seiner starren, pflichtbewussten Welt gefangen. Da kommt das Sams wie gerufen, das ihn mit seinem kindischen Übermut aus seinem Trott reißt.
Regie Inda Buschmann
Bühne Thomas Rump
Kostüm Nina Hofmann
Musik Sebastian Flaig
Dramaturgie Jutta Wangemann
Mit Bozidar Kocevski, Marie Bonnet, Holger Kunkel, Martin Weigel, Iris Melamed, Hendrik Heutmann, Konrad Singer
Premiere November 2013 am Theater Freiburg
Fotos © Maurice Korbel
"Frau Rosenkohl -ist innen hohl!" Das kann ja was werden! Wird es auch. Denn Regisseurin Inda Buschmann bedient zwar alle Erwartungen, peppt den Klassiker aber mit viel Slapstick und originellen Überraschungen auf. So sind ihre Figuren im Grunde Karikaturen, bieten aber trotzdem facettenreiche Bandbreite und damit Identifikationsmaterial. (...)
Anarchische Lebenslust wider starre Ordnung, tolldreister Übermut gegen ängstlichen Gehorsam - das ist spannendes Mutmachfutter und so sind die Kinder auch schon von Anfang an dabei. (...)
Inklusive lustiger Nebenrollen alles sehr gelungen! Denn wie das arme Taschenbier-Würstel den Geruch der Freiheit schnuppert und über seine Angst hinauswächst und selbst die bissige Frau Rotkohl ihre wichen Seiten entdeckt, das wird mit soviel Farbe, Witz und Tempo erzählt, dass es die Wunschmaschine gar nicht mehr braucht." Badische Zeitung (19.11.2013)